Mehr Frauen als üblich … BKA Bericht zum Thema „Cyberkriminelle“

Mehr Frauen als üblich … BKA Bericht zum Thema „Cyberkriminelle“

Vorweg, für das BKA zählen als Cyberkriminalität der Betrug mit gestohlenen Kreditkartendaten, Überweisungsbetrug, Ransomware-Attacken, Computersabotage, Identitätsdiebstahl sowie das Ausspähen von Computersystemen.

Die Aufklärungsquote sank gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozentpunkte auf knapp 39 Prozent.
Rund 22.000 Tatverdächtige für Cyber-Delikte seien registriert worden, gut zwei Drittel von ihnen Männer, etwa ein Drittel Frauen. Somit gibt es bei Cyber-Kriminalität deutlich mehr weibliche Verdächtige als bei den Straftaten insgesamt, da liegt der Anteil der Frauen bei knapp 25 Prozent. Ausschlaggebend dafür ist der hohe Anteil weiblicher Verdächtiger beim Warenkreditbetrug – wenn also Waren im Internet bestellt, aber nicht bezahlt werden.

Der gemeldete Schaden lag laut BKA insgesamt bei 60 Millionen Euro. Das wird aber nur ein Bruchteil der tatsächlichen Summe sein. Viele zeigen die Fälle nicht an, da die Erfolgsaussichten Geld wieder zu bekommen sehr gering sind, vor allem bei Randomsoftware. Auch fürchten manche Firmen um ihren Ruf, wenn z.B. Hackerangriffe öffentlich werden.
Eine Bitkom-Studie bestätigt diese Vermutung des BKA. Nach dieser Studie waren 75 Prozent der befragten Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren Opfer von Cyberangriffen, zwei Jahre zuvor waren es noch rund 50 Prozent gewesen.

Das BKA hat angekündigt, dass die Cyberkriminalität vom April 2020 an in einer eigenständigen neuen Abteilung bekämpft werden soll.