Vor- und Nachteile:
Hinweis: Man kann nicht alle Punkte aufführen. Ich habe daher einige – für mich relevante Punkte aufgelistet.
Der größte Vorteil ist gleichzeitig der Nachteil, nämlich dass das System unabhängig von Institutionen und Regierungen funktioniert.
fehlende Kontrollinstanz:
Beispiel Banken: Banken dienen nicht nur dazu, dass man Geld von A nach B tranferiert. Banken stehen – zumindest in Europa – dafür ein, dass mein Erspartes dort sicher ist, dass ich an mein Geld komme und einiges mehr. Auch gibt es Kontrollinstanzen wie die Europäische Zentralbank, die dafür sorgt (bzw. es versucht) das die Inflation nicht das gesammte Geld entwertet und einiges mehr.
Bei einer Währung wie Bitcoin entfällt diese Kontrolle. Dadurch gibt es massive Kursschwankungen und vieles wird durch Spekulationen (wie an der Börse) beeinflusst. Für Menschen, die das mögen oder „eine schnelle Mark machen wollen“ eine tolle Sache. Wenn aber mein Gehalt in Bitcoins ausgezahlt wird und da 2 Tage später plötzlich nur noch die Hälfte wert ist, habe ich ein Problem.
Geringe Kosten:
Die Nutzung von intermediären Institutionen führt im Regelfall zu Transaktionskosten. So werden Kosten für eine Dienstleistung erhoben, die darin besteht, Vertrauen und Sicherheit zwischen Akteuren zu schaffen. Oder es entstehen Kosten im Zuge des Bearbeitungs- oder Verwaltungsaufwands.
Diese fallen bei Blockchain weg. Es fällt lediglich eine geringe Gebühr für das Mining an (vor allem bei privaten Blockchains).
Transparenz / Vertraulichkeit:
Die auf der Blockchain gespeicherten Daten sind von allen Beteiligten einsehbar.
Sie sind deshalb aber nicht unbedingt auch für alle sinnvoll lesbar, denn Inhalte können verschlüsselt abgespeichert werden. Blockchains erlauben so eine flexible Ausgestaltung des Vertraulichkeitsgrads. Das ist aber Theorie.
Da der eigentliche Teilnehmer anonym ist, kann man zwar alle Transaktionen sehen, weiß aber nicht, wer diese durchgeführt hat.
Jedes Konto verfügt über eine eigene Adresse, welche aus einer Abfolge von Zahlen und Buchstaben besteht. Auf diese Weise kann zwar jeder jedes Konto betrachten und sehen, wie viel Geld auf das Konto überwiesen wird, wie viel Geld von diesem Konto überwiesen wird und wie der aktuelle Kontostand aussieht, aber das Konto kann keiner realen Person zugewiesen werden. Die Verwendung einer Blockchain erfolgt in der Regel anonym.
Da aber der eigentliche Teilnehmer anonym ist, sieht man nicht wirklich, wem das Objekt gehört, da zwar jegliche Zugriffe und Aktivitäten der Teilnehmer transparent nachzuvollziehen sind, sind die Teilnehmer selber lediglich durch kryptografisch verschlüsselte Zahlenreihen repräsentiert
Und da eine Instanz wie eine Bank wegfällt, kann auch kein Beschluss eines Staatsanwaltes etwas daran ändern, man erfährt nicht, wer hinter einer Transaktion steht.
Also, Vorteil für die Verbrecher, Nachteil für den Staat und die Verbrechensbekämpfung.
Korrekturmöglichkeiten:
Eine Rückabwicklung von Transaktionen ist, nachdem sie einmal in die Blockchain aufgenommen wurden, ausgeschlossen. Auch das Einziehen von Guthaben von einem Konto, wie beim Lastschriftverfahren, ist nicht möglich.
Rechenleistung:
Die Berechnung der Hashwerte und das Packen der Blöcke (Mining) ist sehr aufwendig – ich erspare euch Details. Das führt zu immer mehr benötigtem Stromverbrauch und Speicherplatz.
Ein großer US Bitcoin Miner hat gerade Insolvenz angemeldet, da der aktuelle Bitcoin-Kurs die horrenden Energiekosten nicht mehr trägt. Schätzungen zufolge verbraucht allein die Bitcoin Blockchain ungefähr so viel Strom wie der gesamte Irak.
Das sind Schätzungen, genau kann es niemand sagen, da diese Währung sehr dynamisch ist.
Und wie gesagt, das ist nur für diese eine Cryptowährung.
Aktuell führt das dazu, dass die Transaktionen bedeutend langsamer sind als eine Banküberweisung.
Wer mehr dazu lesen möchte: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Studie-zum-Bitcoin-Energieverbrauch-der-Miner-steigt-auf-immense-Hoehen-4051488.html